Wohnen am Grünanger

Architekturwettbewerb
Standort: Graz – Austria
Planung: Hohensinn Architektur
Jahr: 11/2016
Modellbau: Patrick Klammer

Wir freuen uns! Wettbewerb Wohnen am Grünanger gewonnen.

Grünanger - Gartenstadt 4.0

Ziel des vorliegenden Entwurfs ist ein Öko-Sozialer-Wohnbau, der vorgefundene Strukturen respektiert, für den Grünanger bisher typische Wohnformen weiter entwickelt und um ein soziales Netzwerk des Angers zu erweitert. Klare und einfache Gebäudetypen werden zu Höfen gruppiert in dessen Innenbereich die Gemeinschaftsflächen angeboten werden. So entsteht ein offenes Geflecht mit vielen differenzierten Raumfolgen von öffentlich über halböffentlich bis privat.

Wohnhaus – Gruppe - Anger

Wir organisieren die neue Bebauung in typischen Bauvolumen, die auf den Maßstab der Menschen und auch der Umgebung angepasst ist. Baukörper mit 4 (2G) bzw. 6 Wohnungen (3G) pro Haus werden in Gruppen um zentral gelegenen Anger gruppiert, der als Hof und gemeinschaftlich genutzten Freiraum im Zentrum jeder Baugruppe steht. Wesentlich ist, dass die Zugänge zu den Wohnungen immer über das Angergeflecht erfolgen und im Zentrum ein Gemeinschaftsraum mit Werkstatt, Gartenhaus und Terrasse steht. Um dieses Gartenhaus sind Hochbeete für Gärtnern im Freien für Obst, Gemüse, etc. angelegt. Damit entstehen überschaubare Höfe für nachbarschaftliche Nähe und ermöglicht eine soziale Durchmischung und Kommunikation im Zentrum.

Jeder Wohnung ein Garten

Die Gebäude sind derart angelegt, dass jede Wohnung ihren eigenen Zugang über einen eigenen Vorgarten vom Angernetzwerk aus hat. Fast alle Wohnungen können somit eigene Gärten erhalten. Bei den 2-geschossigen Baukörpern hat jede Wohnungen ihren eigenen privaten Zugang, der über eine Stirnseitig vorgelagerte Verandazone mit Rankspalier und Balkon- bzw. Terrassenzone im Vorbereich zur Wohnung. Wohnungen, die keine direkt zugeordneten Garten haben (insg. Nur 8 WE) können in den nahen Angerhöfen die Urban-Gardening-Bereiche benutzen.
Wir stellen den Garten und das Gärtnern bewusst in den Mittelpunkt des Entwurfs. Mit den zentralen Angerhöfen, dem gemeinschaftlichen Gartenhaus mit Terrasse und gemeinschaftlich nutzbaren Pflanztrögen, etc. im Hof, aber auch den privaten Vorgärten, den Wohnungszugängen, den Rankspalieren der Fassade bis zu den großzügigen Terrassenzonen und Veranden zieht sich dieses Thema des Gärtnerns und des bewussten Mitgestalten und Aneignens der Wohn- und Lebensumgebung klar fort. Sie wird integraler Bestandteil der Wohnumgebung, und gibt den BewohnerInnen die Chance der individuellen Gestaltung. Gleichzeitig wird diese Aktivität zum Integrationsmotor in der Gruppe und zum Kommunikationsthema. Gemeinsam statt einsam.

Schema
WHG-Einteilung
Schema
Addition-Hausmodul
Schema
Wohnhof-Anger
Schnitt
Grundriss
EG