Kinderhaus Graschuh

Stainz

Standort: Graschuh, Stainz, Österreich
Architektur: Hohensinn Architektur (Josef Hohensinn, Karlheinz Boiger)
Mitarbeit Architektur: Petra Boden, Annette Strasser, Branko Savatovic (ehem.), Wettbewerb: Magdalena Schepe, Stefanie Obermayer, Marina Kößler
Bauherrschaft: Marktgemeinde Stainz
Wettbewerb: 11/2021 - 02/2022
Planung: 05/2022 - 12/2023
Ausführung: 04/2023 - 09/2024
Fotografie: Helmut Pierer

Nachhaltiger Kindergartenbau in Holzriegelbauweise

Ökologisches Bauen mit einem klaren pädagogischen Fokus. Das Kinderhaus Graschuh in Stainz ist als eingeschossiger Neubau für drei Kindergarten- und drei Kinderkrippen-Gruppen konzipiert. Die Anlage folgt einem modularen Prinzip: Sieben einzelne Holzhäuser mit Satteldächern gruppieren sich in L-Form um einen verbindenden, flachen Mittelbau. Diese Struktur schafft geschützte Außenräume und verankert das Ensemble harmonisch im dörflichen Kontext.

Im Sinne des ganzheitlichen Energiekonzepts wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, die Teile des Strombedarfs deckt. Der Verbindungstrakt erhielt ein Biodiversitätsdach. Die Kombination aus natürlicher Belüftung, effizienter Wärmedämmung und einem modernen Heizsystem ermöglicht einen sparsamen Energieeinsatz.

Landschaft als pädagogischer Raum

Die Außenanlagen sind naturnah modelliert und setzen einen organischen Kontrast zur klaren Architektur. Spielhügel, differenzierte Bepflanzung und organisch geführte Wege schaffen vielfältige Spiel- und Rückzugsbereiche. Die Gestaltung fördert das Erleben von Natur und stärkt den Umweltbezug – im Sinne eines ganzheitlichen pädagogischen Konzepts.

Funktional gegliedert, naturnah gestaltet

Jede Gruppe verfügt über ein eigenes Haus mit klar strukturierten Spiel-, Ruhe- und Nebenräumen. Großzügige Verglasungen sorgen für Tageslicht und einen starken Außenraumbezug. Überdachte Terrassen bieten ganzjährig witterungsgeschützten Außenspielraum. Ein zentraler Eingangsbereich mit Foyer und Esszone dient als Begegnungsraum für Kinder und Betreuerinnen.

Raumqualität durch Materialwahl

Die Konstruktion in Holzriegelbauweise mit aussteifenden Brettsperrholzwänden und regionalen Materialien prägt die Atmosphäre des Hauses. Holz bleibt im gesamten Bau präsent – außen wie innen – und erzeugt eine warme, naturnahe Umgebung, die den pädagogischen Alltag unterstützt. Großzügige Verglasungen öffnen die Gruppenräume zum Garten, während überdachte Terrassen als geschützte Übergänge ins Freie dienen.